Heute ist es mal wieder Zeit für einen Monatsrückblick. Der Oktober ist vorbei und ich muss sagen, dass ich viel gelesen habe...also für meine Verhältnisse viel. ;-)
Kommen wir aber erst einmal zu den Fakten.
Gelesen ( ich zähle hier nur meine beendeten Bücher mit rein ) habe ich 7 Prints und 3 E-books. Es waren insgesamt 3594 Seiten, das macht im Durchschnitt ca 116 Seiten pro Tag.
Genug Fakten, kommen wir zu den Details.
Ich beginne einfach mal mit den Prints.
"Schöne Mädchen brennen nicht"
Die Geschichte begann ganz langsam und ich hatte das Gefühl, dass es eher ein durchschnittlicher Thriller werden würde. Die Autorin überraschte aber dann doch ganz plötzlich noch mit mehreren Wendungen. Teilweise hatte ich beim Lesen das Gefühl, den Wald vor lauter Bäumen nicht zu sehen. Die Geschichte verwirrte mich so oft, dass ich schon an mir selbst zweifelte.
Die Protagonisten waren sehr authentisch. Bei einem Charakter musste ich
dennoch immer wieder aufs Neue mit dem Kopf schütteln. June. June war
für mich ein sehr naives Mädchen. Ein Mädchen, das blauäugiger nicht
sein kann. Eine Protagonistin, die man aber nicht hätte besser
beschreiben können, denn sonst wäre die Geschichte nicht so verlaufen,
wie sie eben verlaufen ist. Und genau das war es, was dieses Buch zu dem
gemacht hat, was es letztendlich ist. Ein Jugendthriller der durch
seine geschickten und bösartigen Wendungen ein Lesevergnügen für die
Psyche ist.
"Weil ich Layken liebe"
Die Story war für mich keine reine Liebesgeschichte. Für mich war es
auch zusätzlich noch ein Drama. Nach dem beenden des Buches, wirkte
diese Geschichte noch einige Zeit in mir nach. Die Protagonisten waren sehr authentisch. Beim lesen konnte ich mich in
alle Charaktere hineinversetzen, litt und fieberte mit den Protagonisten
gemeinsam. Mein Herz schlug mit Layken's und Will's im Takt. Kel und
Caulder, zwei süße kleine Jungs, ja, die beiden hatten auf Anhieb mein
Herz im Sturm erobert. Vielleicht lag es auch daran, dass sie mich an
meine beiden Jungs erinnert hatten.
Layken und Will's Geschichte war einfach so gut geschrieben und
umgesetzt worden, dass ich mir noch mehr "Hoover" Bücher besorgen muss.
"Die Blutschule"
Der Beginn ist nicht langweilig, aber auch nicht spannend. Eine heile
Familienwelt, Umzug und der Beginn der Sommerferien. Langweilige
Sommerferien? Nein. Aber wenn ich die Wahl hätte zwischen den
Geschehnissen in diesem Buch und langweiligen Sommerferien, dann würde
ich definitiv die langweiligen vorziehen, denn ganz plötzlich wendet
sich die komplette Story. Aus mit der heilen Welt, der Horror bzw der
Kampf mit meiner Psyche begann und genau DAS ist es, was ich beim Lesen
immer brauche. Nichts ist schlimmer als ein Thriller-Autor, der sein
Handwerk nicht versteht. Max Rhode verstand es jedenfalls, mich in einen
Rauschzustand zu versetzen. Diese kleinen Psychospielchen, die der Autor mit mir gespielt hatte, waren einfach genial.
"Spiegelkind"
Leider hatte ich diesen Monat auch einen Flop. Ich konnte der Story irgendwie nicht richtig folgen, stellte mir eine Frage nach der anderen,
hoffte auf Antworten, aber bekam irgendwie keine. Mir war auch die
Erklärung der Pheen, was denn Pheen genau sind und warum sie angeblich
so böse sind, nicht deutlich genug. Zum größten Teil befand ich mich an
einem Bahnhof, weil ich es einfach nicht kapierte.
Die Idee der Geschichte war gut, aber mir gefiel die Umsetzung leider
nur mittelmäßig. Allein die Idee mit dem Quadrum, spezielle Bilder von
Juli's Mutter, fand ich super. Die Story aber, plätscherte für mich
leider nur so dahin. Mir hätte es besser gefallen, wenn die Geschichte
mehr Tiefe gehabt hätte, auch wenn es dann eventuell 100 Seiten mehr
gewesen wären.
Das Buch lässt mich doch sehr unzufrieden zurück.
"After passion"
Ich hätte nie gedacht, dass ich es so schnell inhalieren würde. Es hat
mich süchtig gemacht. Bei jeder noch so kleinen Pause, kehrten meine
Gedanken immer wieder zu diesem Buch zurück. Die beiden Hauptprotagonisten Tessa und Hardin könnten gar nicht
unterschiedlicher sein. Aber wie sagt man so schön: Gegensätze ziehen
sich an. Sie sind wie Plus- und Minuspol. Es entstehen immer wieder
Spannungen zwischen den beiden, die ich ehrlich gesagt, sehr gut fand.
Genau das hat das Buch zu dem gemacht, was es letztendlich ist....ein
für mich perfektes Buch zum abschalten. Die Streitereien haben mich
überhaupt nicht genervt, sie erinnerten mich irgendwie an meinem Mann
und mich. Es kann nun mal nicht immer alles Sonnenschein sein.
Gewitterwolken sind dazu da, dass man dagegen kämpft, um danach wieder
den Sonnenschein zu genießen.
Die Story und auch die Umsetzung fand ich gut gelungen. Ich hätte
gedacht, dass das Buch wahrscheinlich ziemlich viele langweilige Stellen
beinhaltet, aber dem war zum Glück überhaupt nicht so. Die
Protagonisten stolperten regelrecht von eine gut gelungene Szene in die
nächste. Es konnte dadurch ja gar nicht langweilig werden.
Das Ende des ersten Bandes hatte es in sich. Ich hatte regelrecht das
Gefühl als ob die Autorin mir einen Hammer vor dem Kopf gehauen hatte.
Das konnte ich unmöglich auf mich sitzen lassen. Aus Trotz nahm ich mir
einfach den zweiten Band. :-P
"After truth"
Hier erfährt man nicht nur die Sichtweise von Tessa, sondern hat auch
das Vergnügen in Hardins Gedanken einzutauchen, was die Geschichte
gleich nochmal viel besser werden ließ. Die Story fand ich noch viel nervenaufreibender. Man, was litt ich mit
den beiden Hauptprotagonisten mit. Irgendwie konnte ich mich in beide
hineinversetzen, konnte manche Standpunkte von Tessa und Hardin
verstehen, hätte aber für niemanden von den beiden Partei ergreifen
wollen. Beide waren in manchen Situationen einfach nur zwei dicke
Sturköpfe, die man am liebsten einfach zusammenknallen wollte, damit sie
sich aussprechen. In diesem Buch habe ich einen weiteren Protagonisten ins Herz
geschlossen. Landon. Landon wäre wahrscheinlich im realen Leben auch
mein bester Freund. Er trägt das Herz auf dem richtigen Fleck, ist immer
hilfsbereit und hat viel Geduld und Verständnis. Ein Freund, wie man
sich es nur wünschen kann.
"Das Paket"
Mein persönliches Highlight im Oktober. Fitzek eben. ;-) Der Einstieg in das Buch war recht harmlos, doch wer die bisherigen
Bücher von dem Autor kennt, der weiß, dass das auf Dauer nicht so
bleibt.
Die junge Psychiaterin Emma Stein ist die Hauptprotagonistin in diesem
Werk und ich fühlte ehrlich mit ihr. Irgendwie wurde ich beim Lesen
selber schon verrückt. Teilweise wusste ich nicht mehr, was ich noch
glauben sollte, welche Protagonisten welche Rolle spielten. Liebe Grüße
auch an meine Psyche. :-P
"Das Paket" ist mal wieder ein gelungenes Buch, das man einfach nicht
vorhersehen konnte. Wenn man dachte, man ist auf dem richtigen Weg, um
den/die Täter/in zu entlarven, machte Sebastian Fitzek einem mal wieder
das Leben schwer. Er baute viele, geniale Wendungen in dieser Story ein.Wendungen, die man sich nur schwer vorstellen kann.
Die Idee und Umsetzung ist einfach mehr als gelungen. Ich musste mich
dazu zwingen, das Buch, auch wenn es nur für ein paar Stunden war, aus
der Hand zu legen, damit ich die Geschichte nach und nach verarbeiten
kann, um zu verstehen, was der Autor da gerade mit seinen Protagonisten
veranstaltet hat. Nach diesem Buch werde ich jetzt meinen Postboten mit anderen Augen
sehen. Werde ihm nicht mehr die Pakete aus der Hand reißen. Bestellungen
werde ich wohl in nächster Zeit keine mehr machen, dann bin ich mir
sicher, dass der Postbote nicht klingelt. Vielen Dank auch Herr Fitzek.
;-)
Das waren also meine gelesenen Prints. Weiter geht es mit den E-books.
"Udo, das neunte Rentier - Die Wahrheit über die Bescherung"
Diese Geschichte ist eine Kurzgeschichte....also wirklich ganz kurz, aber dafür sehr humorvoll. Das Buch wird aus der Sicht eines Rentiers erzählt, aber nicht von Udo, dem neunten Rentier.
Die Story knüpft an das bekannte Lied oder auch Buch/Film "Rudolph the rednosed reindeer" an, ist aber trotzdem eine andere Geschichte. Nach dem Lesen hat man allerdings einen Ohrwurm.
"Ich will keine Geschenke oder chaotische Weihnachten mit Hollywoodstar"
Irgendwie kommt es mir gerade so vor, als wenn ich mich auf Weihnachten einstimmen wollte. O.o
Diese Geschichte ein gutes Buch für zwischendurch. Mira Morton konnte mich damit bestens unterhalten und auch belustigen. Eine wirklich chaotische Story, bei der ich hin und wieder den Überblick verloren hatte.
Die Protagonisten waren teilweise schon merkwürdig, aber einer hat sich heimlich in mein Herz geschlichen. Der kleine Mogli. Hach, war der süß. Nein, ich verrate jetzt nicht, wer dieser Mogli ist.
"Elfenblüte - Himmelblau"
Zum Schluss habe ich noch eine neue Reihe angefangen.
Ein schöner Auftakt einer Reihe, der mich zwischenzeitlich aber auch etwas verwirrte. Manche Szenen fand ich etwas langgezogen und die Protagonisten sind mir, auch nach dem Lesen, etwas fremd geblieben.
Die Idee ist wirklich gut. Diese Elfen, die man so aus anderen Büchern gar nicht kennt.
Ihr habt es geschafft. Ich habe euch alle Bücher aus dem Oktober gezeigt. Eigentlich war es für mich ein sehr guter Monat, naja, bis auf den einen, für mich, Flop. Ich bin gespannt, welche Bücher ihr so gelesen habt.