Sonntag, 24. Januar 2016

Autoreninterview



Es ist Sonntag und bei mir wieder Interviewzeit. Heute mit der Autorin

May B. Aweley 












Die Autorin schreibt unter dem Pseudonym "May Brooke Aweley". Die neugierige Berlinerin wagte den Sprung von schicksalhaften Geschichten in die Welt der Thriller. 
Seit ihrer Jugend ist sie dem Ruf ihrer Passion zum Schreiben gefolgt. Ihr Debüt "Puppenbraut", stürmte die E-book-Bestsellerliste in kürzester Zeit.














Fragen/Antworten

1. Könnten Sie sich kurz für die Leser/innen vorstellen?
 May B. Aweley: Das ist keine einfache Frage. Ich glaube, mich kann man als überraschend und eigensinnig bezeichnen, was mein inneres Wesen betrifft. Genau diese Eigenschaften brauchte ich, um Schriftstellerin zu werden. Ich interessiere mich gern für Psychologie, Medizin und allgemeine Wissenschaft und verarbeite mein recherchiertes Wissen gern in meinen Thrillern, ohne dort zu wissenschaftlich zu werden. Wenn man es so will, ist es ein Wissen, dem man etwas Fantasie einhaucht. Meine Recherche benutze ich, um meine Protagonisten in ihrer Handlungsweise korrekt abzubilden. Sie sollen lachen, sprechen, meckern, kurzum: sich so benehmen, wie sie in der Realität unter gegebenen Voraussetzungen auch benehmen würden.

2. Wie sind Sie zum Schreiben gekommen?
 May B. Aweley: Geschrieben habe ich immer. Die ersten Werke waren Gedichte, dann Artikel für die Schülerzeitung, dann irgendwann wissenschaftliche Abhandlungen - jetzt Belletristik...Es hat - glaube ich - angefangen, als ich noch vor Schulanfang meinen ersten Satz schrieb und an die Tür klebte. Es hieß, wenn ich mich nicht irre: "Für Brüder verboten". Mit mindestens sechs Fehlern und der kindlichen Unlogik, dass Babys - mein einziger Bruder - nicht lesen können, brachte ich meine Eltern zum Freudenschrei.

3. Welche Bücher haben Sie bis jetzt veröffentlicht?
 May B. Aweley: May B. Aweley - hat bisher drei Bücher auf Amazon veröffentlicht ( "Puppenbraut", "Existenzlos" , "Der Angstheiler" ) und schreibt an einem vierten. Katharina Deffland startete mit einem witzigen Debüt: "BeziehungsWeise" und widmete sich dramatischen Kurzgeschichten in "Achterbahn der Gefühle".

4. An welchem Ort schreiben Sie besonders gerne?
 May B. Aweley: Besonders gern schreibe ich an meinem Schreibtisch, an dem sich alle meine Utensilien befinden, die ich zum Schreiben brauche. Dort habe ich meine absolute Ruhe und meist eine schlafende Katze zur rechten Hand, die ich in gedanklichen Pausen streicheln kann.

5. Welches sind Ihre 3 wichtigsten Utensilien zum Schreiben?
 May B. Aweley: Meine Notizblöcke ( ich habe einen Notizbuchfetisch ), radierbarer Kuli und mein PC.

6. Wann schreiben Sie am liebsten?
 May B. Aweley: Am liebsten schreibe ich abends. Deutlich produktiver schreibe ich aber morgens, weshalb es zu meiner bevorzugten Schreibzeit geworden ist. Thriller sind nüchtern, also brauchen sie einen nüchternen Blick der morgendlichen Sonne.

7. Welche Gefühle hatten Sie am Erscheinungstag Ihres ersten Buches?
May B. Aweley: Das kann man leicht beschrieben...Ich war sprachlos und konnte es kaum begreifen, mein "Baby" in der Hand zu halten. Heute begreife ich bei einer Veröffentlichung endlich, was ich wirklich in der Hand halte, daher gibt es  in meinem Kopf eine Gefühlsexplosion: Freude ( über das neue Buch ), Neugier ( wie es ankommt ), Glücksgefühl ( ein Projekt abgeschlossen zu haben ), Angst ( dass es nur den Lektoren und mir gefallen hat - nicht aber den Lesern ) und Schmetterlinge im Bauch ( weil ein neues Projekt entsteht ). 

8. Wie haben Freunde und Familie auf die erste Veröffentlichung reagiert?
 May B. Aweley: Sehr positiv - schließlich waren sie meine allerersten Leser. Meine Mutter dachte damals, es könne sie nichts mehr überraschen; sie hätte so vieles im Leben erlebt. Aber doch - mein heimlich geschriebenes Buch hat es geschafft. Ich mag es, wenn bei meinen Liebsten Freudentränen kullern. Es sind die Augenblicke, die "beweisen", dass das Leben so unendlich kostbar ist. Also "schenke" ich Freude gerne, wenn ich kann.

9. Wer darf Ihre Manuskripte zuerst lesen?
May B. Aweley: Meine Manuskripte bekommt meine Lektorin zuerst. Das ist die längste Zeit zum Bibbern, wie es ankommt. Wenn sie es abgesegnet hat, bekommt sie mein Ehemann. Eine anstrengende Tätigkeit, wenn man als Mitkorrigierender weiß, dass selbst die Lesegeschwindigkeit kontrolliert wird. Wenn mein Ehemann Passagen schnell liest, weiß ich, dass sie spannend aufgebaut sind. Autoren sind meist sehr sensibel, was ihre Werke betrifft, daher stecken die Partner in einer prekären Position. Sie müssen zu gleicher Zeit der größte Kritiker, der netteste Kollege, der tröstende Partner und der aufmerksame, mitdenkende Freund ( Hausschlüssel im Kühlschrank ) sein. Das ist nicht einfach, daher werden sie, von uns Autoren in unseren Danksagungen bedacht.

10. Gibt es Situationen, in denen Ihnen besonders oft Ideen für ein neues Buch oder einzelne Szenen in den Sinn kommen?
 May B. Aweley: Beim Schwimmen hatte ich ganz oft gute Ideen, sonst sehr oft im Traum und bei der Hausarbeit. Also bei den Routinearbeiten. Dann kann schon mal passieren, dass ein Topf nach zehn Minuten Abwasch mehr als sauber wird. Über fehlende Ideen muss ich mich zum Glück nicht beklagen. Nur über die fehlende Zeit, sie zu reifen Ideen zu entwickeln.

11. Führen Ihre Protagonisten ein Eigenleben oder lassen sie sich alles von Ihnen vorschreiben?
 May B. Aweley: Ich gebe meinen Protagonisten einen Leitfaden und ein paar Informationen zu gegebenen Zeiten im Laufe des Buches vor. Den Rest erledigen sie selbst.

12. Gibt es Manuskripte, die Sie angefangen und nicht beendet haben und jetzt in einer Schublade einstauben?
 May B. Aweley: Nein, ich bin Stauballergiker.

13. Wenn Sie nicht gerade an einem Buch schreiben, wie sieht dann Ihre Freizeitgestaltung aus?
 May B. Aweley: Was bedeutet das Wort "Freizeit"? Spaß beiseite. Natürlich läuft neben dem Schreiben auch ein reales Leben ab: Familie, Ehepartner, Freunde zum Spieleabend, etwas Sport und Katzen. Für diese Dinge nehme ich mir gerne Zeit. Dafür leiden andere Tätigkeiten, wie z.B. Garten- oder Hausarbeit. Aber ich habe das Glück, dass mein recht zeitintensiver Beruf ( also Schreiben und Lesen ) zu meiner Leidenschaft gehört. Somit habe ich Freizeit, wenn ich arbeite.

14. Welche Bücher lesen Sie gerne?
 May B. Aweley: Berufstechnisch lese ich natürlich alles. Der Unterschied liegt in der Geschwindigkeit. Wenn mich die Bücher interessieren, schaffe ich, im 10 Tage Urlaub, 4-5 Thriller zu lesen. Dieses Genre bevorzuge ich auch momentan.

15. Was war Ihr Lesehighlight 2015?
May B. Aweley: ...Irre oder? Mit meinen Kindern habe ich wieder "alte Schinken" in die Hand genommen... Und es war tatsächlich Jules Verne's "Reise zum Mittelpunkt der Erde". Es war mal wieder das absolute Hihglight - sowohl ideentechnisch als auch sprachlich. Die altdeutsche Sprache ist für mich wie eine Reise in eine wunderbare, stilvolle Zauberwelt. Für mich als Autorin gibt es nichts Schöneres. 

16. Wer ist Ihr Lieblingsautor/in?
 May B. Aweley: Seit ich selbst schreibe, ich selbst. Es klingt vielleicht eingebildet, doch ist es gar nicht. Denn ähnlich wie ein Schneider sich seinen Anzug selbst schneidern kann - bastle ich mir meine Bücher so, wie ich sie haben will, selbst. Dadurch wurde ich mit fremden Büchern etwas kritischer - die Schwächen in der Umsetzung fallen mir ganz schnell auf. Ich gebe zu - das Schreiben verändert das bis dahin unbeschwerte Lesevergnügen nicht unerheblich. Aber ich habe absolute Vorbilder: Dürrenmatt, Shakespeare, de Saint-Exupéry, Goethe, Hemingway, etc. halte ich literarisch für schwer erreichbar. Jeder von ihnen hat einen Schwerpunkt, wie er die Sprache anwendet oder die Spannung erzeugt, der einzigartig war. Dennoch weckte gerade Kerstin Gier in einem ihrer Bücher meine echte Liebe zum Schreiben. Für ganz "unangestaubt" und sehr spannend halte ich meinen Kollegen, Andreas Winkelmann, den ich sehr gerne lese.

17. Können Sie mir 3 Dinge verraten, die Sie in Ihrem Leben noch erreichen möchten?
 May B. Aweley: Ich habe darüber nachgedacht und mir fällt nichts ein. Meistens entstehen kleine Ziele im Alltag, die ich auch wirklich erreichen kann. Wenn man sich eine Stange sehr hoch hängt, läuft man Gefahr, sie nicht zu erreichen und/oder über diesen Zustand deprimiert zu sein. Man läuft glücklicher durch das Leben, glaube ich, wenn man sich kleine, erreichbare Ziele setzt. 

18. Haben Sie ein Lebensmotto?
 May B. Aweley: Ja, zwei Zitate, die sich als Leitfaden durch mein Leben ziehen. Das erste betrifft meine Arbeit als Autorin, meine allgemeine Einstellung zum Leben und meine Erzieharbeit und stammt aus der Feder eines großartigen Erzählmeisters, dem Psychologie kein Fremdwort war ( wenn man seine Werke betrachtet ) - Antoine de Saint-Exupéry. Es lautet: " Wenn Du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Männer zusammen um Holz zu beschaffen, Aufgaben zu vergeben und einzuteilen, sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer."
Das zweite ist kürzer und hilft mir in jeder Gelegenheit, wenn ich Gelassenheit brauche. Es stammt aus der Feder von Martin Luther und lautet fast banal: " Wenn nicht geschehen wird, was wir wollen, so wird geschehen, was besser ist". Aber so ist es immer!

19. Das neue Jahr ist noch recht frisch, aber haben Sie schon Pläne für 2016?
May B. Aweley: Natürlich habe ich Pläne für 2016. Ich werde umziehen, eine oder sogar zwei Buchmessen besuchen, und vielleicht sogar zwei Bücher schaffen. Alles andere steht offen. 

20. Wann dürfen wir uns auf ein neues Werk von Ihnen freuen?
 May B. Aweley: Ich hoffe auf ein Buch zur Leipziger Buchmesse. Mal sehen, die Hälfte ist zwar schon im Kasten, doch mein reales Leben nimmt mich momentan sehr mit. Kisten müssen gepackt werden, Kinder, Mann, Familie und Freunde versorgt...Ich wünschte, ich bräuchte keinen Schlaf...






 Bücher








Klappentext


Zoey Andrews verschwindet an einem warmen Herbsttag aus einem Park mitten im Herzen von New York City. Es gibt keine Zeugen.
Die Cops des New York City Police Departments halten das Mädchen für das dritte Opfer des von ihnen spöttisch genannten „Dolly-Lovers“.
Für die Journalistin Doreen Bertani beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit. Sie hat exakt sieben Tage, die Antwort auf die Frage zu finden:
Wie weit würdest du für das Leben eines fremden Kindes gehen? 














Klappentext

 
Du öffnest die Augen. Du weißt nicht, wer du bist. Eine Frau ohne Namen, ohne Vergangenheit. Kann das, was sie dir erzählen, deine Geschichte sein? Vielleicht ist die simple Wahrheit, dass sie dich deiner wahren EXISTENZ beraubt haben! Die Polizistin Alicia Juárez wird im Central Park bewusstlos aufgefunden. Wie im nahegelegenen Krankenhaus später festgestellt wird, leidet sie an retrograder Amnesie. Während sie versucht, ihrer Vergangenheit auf die Spur zu kommen, findet sie dunkle Geheimnisse. Sie öffnet dabei Türen, die besser verschlossen geblieben wären...
















Klappentext

 
Das Leben der Profilerin Angel Davis gerät gänzlich aus den Fugen, als sie einen wichtigen Einsatz vermasselt. Sie wird suspendiert. Während sie versucht, ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen, ahnt sie nicht, dass sie sich bereits im Visier eines Psychopathen befindet.
Wird sie ihre größte Angst besiegen und eine neue Liebe finden?
Ein nervenaufreibendes Katz-und-Maus-Spiel beginnt, doch die Zeit wird knapp … 

















Klappentext

 
Was wäre, wenn du dich plötzlich für ein anderes Leben entscheiden müsstest? Wenn du in einem Körper erwachen würdest, der dir nicht mehr gehorchen würde? Oder wenn du zuschauen müsstest, wie du deinen Partner an einen anderen Menschen verlierst?






















Klappentext

 
Verliebt, verlobt und fast verheiratet. Susannes Leben läuft beinahe wie geplant. Doch ihr Leben geht seltsamer Wege und führt sie zu einem wundervollen Mann. Was wäre das Leben leichter, gäbe es da nicht eine sie hassende Schwiegermutter. Wie wird Frau/Mann in einer Beziehung weise?









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